Sachverständigenbüro Matthias Kanitz


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Holz zerstörende Pilze

Sachgebiete > Holzbau / Holzschutz

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Holzschutz
Schäden durch holzzerstörende Pilze


Fruchtkörper des Echten
Hausschwamm
(S.lacrymans)

Weißer Porenschwamm (Poria vaillantii) unter dem Mikroskop


Fruchtkörper des Echten
Hausschwamm
(S.lacrymans)


Weißer Porenschwamm
(Poria vaillantii) unter dem Mikroskop


Braunfäulebefall am Stiel bzw. am Sparrenfuß


Allgemein ist ein Wachstum holzzerstörender Pilze erst möglich, wenn sich freies Wasser in den Zellhohlräumen befindet, d.h. wenn sich die Holzfeuchte (u) oberhalb des Fasersättigungsbereiches befindet. Für einheimische Nadelhölzer bedeutet dies als grober Mittelwert etwa u = 30%. Pilzwachstum wird vermieden, wenn die Holzfeuchte dauerhaft unter einem Wert von 20% bleibt. Bei geneigten Dächern und anderen Bauteilen, bei denen auf Grund der Einbausituation eine Holzfeuchte von über 20% nicht auszuschließen ist, sind konstruktive Voraussetzungen zu schaffen, die ein kurzfristiges Abtrocknen ermöglichen. Entsprechend der DIN 68800-2 sind Holz und Holzwerkstoffe zur Vermeidung von unzuträglichem Quellen und Schwinden möglichst mit dem Feuchtegehalt einzubauen, der während der Nutzung zu erwarten ist. Für die Zuordnung zu einer Gebrauchsklasse sind die Holzfeuchte im Gebrauchszustand und die allgemeinen Gebrauchsbedingungen entscheidend.

In Abhängigkeit vom Umgebungsklima sollte von folgenden Richtwerten der Feuchte (z. B. Messung nach DIN EN 13183-2) im eingebauten Zustand ausgegangen werden:
a) in Nutzungsklasse 1 nach DIN EN 1995-1-1: (5 bis 15) %
b) in Nutzungsklasse 2 nach DIN EN 1995-1-1: (10 bis 20) %
c) in Nutzungsklasse 3 nach DIN EN 1995-1-1: (12 bis 24) %
Die Werte bei Holzwerkstoffen, außer mit Phenolharzen gebundenen, liegen um etwa 3 %-Punkte niedriger

Nach der DIN 68800 Teil 2 ist das Eindringen von unzuträglicher Feuchte in die Holzbauteile zu verhindern. Dazu sind in Bereichen von Bädern und Feuchträumen von Wohnungen ohne Bodenablauf mit mäßiger Beanspruchung, d. h. in Bereichen mit direkter Feuchtebeanspruchung der Oberfläche (z. B. Spritzwasser in Duschen), die entsprechenden Oberflächen, Durchdringungen und Anschlüsse nach allgemein anerkannten Regeln der Technik wasserdicht auszuführen, z. B. mit einer Verbundabdichtung mit bauaufsichtlichem Verwendbarkeitsnachweis. DIN 18195 ist zu beachten.






Schäden an einer Holzbrücke durch Blättlingsart
(Gleophyllum sp.)

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